Die bevorzugte Methode, Schaltungen mit idealen OP's zu analysieren, verwendet in erster Linie den Knotenpunktsatz.
Zusätzlich sind 3 Fakten zu beachten:
1 | OP Schaltung: Subtrahierer / Differenzverstärker | ||
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M |
Methode 1)Berechne mit Knotenpunktgleichungen für die Knoten 3 und 4 die Potentiale V(3) und V(4). Beim idealen OP sind diese beiden Potentiale gleich. Damit ergibt sich rasch die zu beweisende Formel. Methode 2)Verwende das Überlagerungsverfahren für die beiden Quellen. Quelle 2 abschalten: Damit liegt Punkt 2 und auch Punkt 4 auf Masse, das zieht auch den Punkt 3 auf ein Potential das angenähert Null ist. Das ergibt für die Quelle 1: Ua' = - (R2/R1) U1 Quelle 1 abschalten: Da kann man rasch berechnen, welches Potential die Quelle 2 über R3 und R4 am Punkt 4 erzeugt, das ist wieder gleich dem Potential am Punkt 3. Die Knotengleichung für Punkt 3 ergibt dann Ua" = ((R1 + R2) / R1 )·( R4 / (R3+R4) )·U2 Spice-Simulation:Bei OP Schaltungen macht eine Verdrahtung der Versorgungsspannungen das Schaltbild unübersichtlich. Da gibt es den Trick, die Anschlüsse mit gleichen Knotennamen zu versehen, dann kann man die Quellen ohne sichtbare Verbindungsleitungen neben die Schaltung plazieren. Datasheet des OP07 von Analog Devices: http://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/OP07.pdf |
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2 | OP Schaltung: Spannungsgesteuerte Stromquelle | ||
M S |
Auch hier gibt es zwei Lösungswege, beide benötigen als zusätzliche Gleichung den Zusammenhang zwischen den Potentialen V3 und V2, der sich als Folge von V1 = V2 beim idealen OP ergibt. Lösungsweg 1)Man formuliert für den Knoten 2 den Knotenpunktsatz und drückt die Ströme wie beim Knotenpunktpotentialverfahren durch Potentialdifferenzen und Leitwerte oder Widerstände aus. Man erhält z.B. für I4 = V2/R1 !! Lösungsweg 2)Man faßt die Knoten 1 und 2 zusammen und formuliert für diesen gemeinsamen Knoten die Knotenpunktgleichungen laut Knotenpunktpotentialverfahren. Für den Knoten 3 kann man keine Gleichung formulieren, weil man den Ausgangsstrom des OP nicht kennt. Als Ersatz verwendet man als zweite Gleichung wieder V3 = ((R1+R2)/R1)·V2 = ((G1+G2)/G2)·V2 |
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3 | OP Schaltung: Transducer Interface | ||
L |
Inverting amplifier: Nutzen Sie diese Teilschaltung, um die Formel für Ua/Ue = - R2/R1·U2 nochmals herzuleiten. Dann ist R2 = 50 kΩ, Ue = v1 Voltage divider und voltage follower: Berechne Ua/Ue Summing amplifier: Das ist ein invertierender Verstärker mit mehreren Eingangsspannungen, die sich addieren und verstärken. Im spezifischen Fall ist die Verstärkung -1. |
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4 | Spannungsgesteuerte Spannungsquelle, Verstärker Modell | ||
L |
Der rechte Teil der Schaltung ist abgesehen von der spannungsgesteuerten Spannungsquelle k·U1 völlig unabhängig vom linken Teil der Schaltung.
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5 | Verstärker mit Rückkopplung | ||
M S |
Berechne U2/U1 und untersuche den Einfluss von k und Rk auf die Verstärkung U2/U1 ! Knoten 2: Ik = I3 - IL Drückt man diese Ströme wie im Knotenpotentialverfahren durch Potentiale (Spannungen) und Leitwerte aus, so kommt man rasch zu einer Formel für U2/U1. Um den Einfluß von k und Rk zu untersuchen, muss man fast eine Tabellenkalkulation zu Hilfe nehmen und für k und Rk eventuell Schiebebalken oder eine Tabelle einsetzen. Man kann das aber auch mit Spice simulieren. Knotenpunktpotentialverfahren für den Verstärker mit Rückkopplung Man kann für die Knoten 1 und 2 die Knotengleichungen anschreiben: 1: ... 2: G3 (U2 - k·U1) + GL U2 + Gk (U2-U1) = 0 |